Zero Trust: In 5 Schritten in die Praxis umsetzen 4 (InfoGuard Cyber Security Newsletter)

Zero Trust 2.0 – In 5 Schritten umgesetzt [Teil 5: Analytik & Automatisierung]

Im letzten Teil unserer Blogserie über Zero Trust 2.0 konzentrieren wir uns auf die fünfte Säule – die Analytik und Automatisierung. Diese Komponenten sind unerlässlich, um eine proaktive und dynamische Sicherheitsstrategie zu gewährleisten, die den Anforderungen moderner IT-Umgebungen gerecht wird. Transparenz, modernste Analyseverfahren und Automatisierung sind entscheidend, um die Cyberabwehr zu stärken und eine effektive Umsetzung des Zero-Trust-Modells zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, Ihnen praktische Ansätze und Lösungen vorzustellen, die Ihre Sicherheitsarchitektur nachhaltig verbessern und Ihr Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.

Zero Trust – weshalb Analytik & Automatisierung so wichtig sind

In einer Welt, in der sich Cyberbedrohungen ständig weiterentwickeln, ist proaktives und vorausschauendes Handeln nicht nur eine Strategie - es ist eine Notwendigkeit. Dies ist auch im Zero-Trust-Modell nicht anders. Deshalb dient die fünfte Säule on Zero Trust 2.0 – sprich die Analytik und Automatisierung. In diesem Abschnitt werden wir die kritischen Komponenten dieser Säule untersuchen und konkrete Massnahmen und Ansätze vorstellen, mit denen Sie Ihre Cybersicherheit optimieren und gleichzeitig das Potenzial vorhandener Technologien nutzen können – dazu benötigen Sie:

Transparenz und Analytics

Um Zero-Trust-Prinzipien durchzusetzen, brauchen Ihre Sicherheits- und Incident-Response-Teams vollständige Transparenz in Ihrer IT-Umgebung, einschliesslich der Netzwerk- und Dateiaktivitäten. Nur so können sie sich ein sinnvolles Gesamtbild machen. Fortschrittliche Bedrohungserkennung und Analyse des Benutzerverhaltens sind der Schlüssel, um potenzielle Bedrohungen in Ihrem Netzwerk im Auge zu behalten und anomales Verhalten in Echtzeit erkennen zu können.

Automatisierung und Orchestrierung

Automatisierung trägt dazu bei, dass alle Ihre Zero-Trust-Sicherheitssysteme am Laufen bleiben und die Richtlinien konsistent durchgesetzt werden. Menschen allein sind nicht in der Lage, die mit dem Volumen eines 24/7-Monitorings all Ihrer Systeme umzugehen, die für die Durchsetzung von Zero Trust erforderlich sind. Automatisieren Sie deshalb möglichst viele Ihrer Systeme zur Behebung, Überwachung und Bedrohungserkennung.

Bei der Auswahl der Technologie sollte darauf geachtet werden, dass sich die Lösungen und Dienste in Ihrer Architektur integrieren lassen. Bei eingesetzten ZTNA, SASE, Firewalls, PAM-Lösungen (Privileged-Access-Management), DLP, SIEM- und CASB-Produkten etc. gilt es also, auf die nötigen Schnittstellen zueinander zu achten. Durch die Nutzung der Leistungsfähigkeit von modernen SIEM- und Security-Monitoring-Lösungen, die Implementierung von Analysen des Benutzer- und Entitätsverhaltens (UEBA), die Nutzung von Orchestrierung und Automatisierung für eine schnelle Reaktion und die Integration von proaktiver Bedrohungsjagd und Bedrohungsdaten können Unternehmen den sich stetig weiterentwickelnden Bedrohungen in der digitalen Welt einen Schritt voraus sein.

Nutzung der Leistungsfähigkeit von Security Event Management & Monitoring

Das Herzstück der Analyse und Automatisierung ist die Fähigkeit, Sicherheitsdaten aus dem gesamten Unternehmen zu sammeln, zu korrelieren und zu analysieren. Die Verwaltung und Überwachung von Sicherheitsereignissen sind dabei von entscheidender Bedeutung. Security Event Management und Monitoring berücksichtigen Ereignisse aus verschiedenen Quellen, einschliesslich Firewalls, Servern, Endpunkten etc. und bieten Echtzeitanalysen. Bei der fortschrittlichen Verwaltung und Überwachung von Sicherheitsereignissen werden maschinelles Lernen und Verhaltensanalysen eingesetzt, um verdächtige Aktivitäten schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass Sie so eine SIEM-Lösung selbst betreiben – InfoGuard bietet Ihnen dies auch als Managed Detection Service an.

Analyse des Benutzer- und Entitätsverhaltens (UEBA)

Die Analyse und Auswertung von Sicherheitsereignissen allein reichen aber heutzutage nicht mehr aus. Um ausgefeilte Bedrohungen zu erkennen und darauf zu reagieren, müssen sich Unternehmen auch auf das Verhalten von Benutzern und Entitäten innerhalb ihres Netzwerks konzentrieren. UEBA-Lösungen (User and Entity Behaviour Analytics) analysieren Verhaltensmuster und Abweichungen von der Norm. Wenn eine ungewöhnliche oder potenziell schädliche Aktion erkannt wird, kann das System automatische Reaktionen auslösen oder das Sicherheitspersonal alarmieren. UEBA bietet Unternehmen einen proaktiven Ansatz zur Identifizierung von Bedrohungen auf der Grundlage von Verhaltensmustern, anstatt sich nur auf bekannte Signaturen zu verlassen.

Orchestrierung und Automatisierung für eine schnelle Reaktion

Im Angesicht von Cyberbedrohungen zählt jede Sekunde. Orchestrierung und Automatisierung sind entscheidend, um schnelle Reaktionszeiten zu erreichen. SOAR-Plattformen (Security Orchestration, Automation, and Response) ermöglichen es Unternehmen, Sicherheitsaufgaben und die Reaktion auf Vorfälle zu automatisieren. Wenn eine potenzielle Bedrohung erkannt wird, kann SOAR vordefinierte Aktionen einleiten, z. B. die Isolierung eines gefährdeten Geräts, die Sperrung verdächtiger IP-Adressen oder die Erstellung von Vorfallsberichten. Durch diese Automatisierung werden die Sicherheitsteams entlastet und die Reaktionszeiten verkürzt.

Integration von Threat Hunting und Threat Intelligence

Eine moderne Cyber Defence umfasst aber auch eine ganzheitliche Analyse- und Automatisierungsstrategie und eine proaktive Suche nach Bedrohungen (Threat Hunting). Threat Hunters verwenden fortschrittliche Analysetools, um nach versteckten Bedrohungen im Netzwerk zu suchen. Durch einen proaktiven Ansatz können Unternehmen Bedrohungen identifizieren und neutralisieren, bevor sie erheblichen Schaden anrichten. Durch die Integration von Bedrohungsdaten in Ihre Sicherheitssysteme können Sie sich zudem in Echtzeit über neue Bedrohungen und Schwachstellen informieren.

Zero Trust - ein wichtiges Element für eine zukunftsgerichtete Cybersicherheit

Zero Trust 2.0 ist ein bedeutender Schritt zur Cybersicherheit. Durch die Konzentration auf die fünf elementaren Säulen «Identity », «Geräte- », «Netzwerk- », «Datensicherheit» und «Analytik & Automatisierung» sowie die Einführung konkreter Massnahmen und Ansätze können Unternehmen die eigene Sicherheit nachhaltig optimieren. Der Weg zu Zero Trust 2.0 erfordert zwar Investitionen in Technologien und Ressourcen, doch das Ergebnis ist ein resilientes Geflecht, das nicht nur sicher, sondern auch widerstandsfähig gegenüber den heutigen ausgefeilten Cyberbedrohungen ist. Unsere Reise durch Zero Trust 2.0, bei der wir alle fünf Säulen einer widerstandsfähigen und sicheren digitalen Festung beleuchtet haben, geht damit zu Ende. Wer weiss, vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihre eigene Reise gekommen...

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit den praxisnahen Ansätzen einige hilfreiche Tipps auf den Weg geben konnten. Wir sind überzeugt, dass die Einführung von Zero Trust 2.0 auch in Ihrem Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Schutz der digitalen Ressourcen Ihres Unternehmens und zur Gewährleistung einer sichereren Zukunft liefern wird.

Erfahren Sie, wie es um Ihre Zero Trust Readiness steht

Zur Identifizierung der Risiken, allfälliger Schwachstellen in der aktuellen Zero-Trust-Strategie, respektive deren Umsetzung, ist das InfoGuard-«Zero Trust Readiness Assessment» genau der richtige Startpunkt.

Dabei zeigen wir Ihnen u. a. auf, welche Good Practices in Ihrer Zero-Trust-Strategie noch nicht ausreichend definiert oder umgesetzt wurden. Abweichungen bewerten wir hinsichtlich derer Risikokritikalität. Auf dieser Grundlage werden priorisierte Handlungsempfehlungen erarbeitet und in Form eines Lösungswegs aufgezeigt.

Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Zero Trust Readiness Assessment

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Unsere Blogserie «Zero Trust 2.0 - In 5 Schritten umgesetzt» eröffnet Ihnen eine vollständige 360°-Perspektive:

Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre.

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Zero Trust

Reinhold Zurfluh
Über den Autor / Reinhold Zurfluh

InfoGuard AG - Reinhold Zurfluh, Head of Marketing, Mitglied des Kaders

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